Am Pfingstwochenende war es wieder so weit. Unsere Schachfreude aus St. André waren zu Gast bei uns. Leider musste Patrick Benoit kurzfristig beruflich nach China und André Duflou hatte einen Unfall, so dass diese nicht mit anreisen konnten. Jean-Francois, Christian, Samuel, Simon und Louis stellten sich aber pünktlich um 12.00 Uhr zur Begrüßung bei uns im Vereinsheim in Nievenheim ein.
Nach einem Gläschen Sekt und einigen Snacks ging es dann zu den Familien, wo privat zu Mittag gegessen wurde. Am Nachmittag stand ein Ausflug nach Köln ins Schokoladenmuseum an. Treffpunkt war der Bahnhof in Dormagen.
Wir ahnten noch nicht, dass uns eine kleine Bahnodyssee bevorstand. Allerdings fuhren die Züge wegen Bauarbeiten nur bis Longerich. Von dort wurden Busse eingesetzt, die uns nach Nippes brachten. Hier mussten wir dann wieder in die Bahn umsteigen, um den Rest nach Köln Hauptbahnhof zu fahren. So gingen leider nicht nur wenigstens 30 Minuten verloren, sondern auch ein geplanter Spaziergang über die Hohenzollernbrücke musste aus zeitlichen Gründen ausfallen.
Die kurze Strecke vom Hauptbahnhof zum Schokoladenmuseum war kurzweilig, da die Altstadt am Rhein gut besucht war und sogar ein Antiktrödelmarkt durchwandert werden konnte.
Im Schokoladenmuseum selber hatten wir für unsere Freunde eine französischsprachige Führung gebucht. Es war für alle sehr interessant und gelernt haben wir u. a., dass der Kakao als die „Speise der Götter“ bezeichnet wurde und lange Zeit als Medizin eingesetzt worden ist, so dass man diesen in der Apotheke kaufen musste. Natürlich gab es noch eine Fülle weiterer Informationen über die Pflanze, den Anbau, die Verarbeitung, die Herstellung, die Produkte usw. Nach der Führung hatten wir noch ca. 40 Minuten, die zur individuellen Erkundung des Museums genutzt wurden. Insbesondere der Shop im Eingangsbereich wurde dann noch stark frequentiert.
Am Hauptbahnhof hatten wir dann noch eine kurze Pause, die zur Einnahme eines obligatorischen Kölschs genutzt wurde. Natürlich stand auch für die Rückfahrt wieder die „Bahnodyssee“ an.
Inzwischen hatten Frau Dr. Müller und Frau Eßer im Vereinsheim das Buffet angerichtet. Leider war es uns Herren aus dem Vorstand entgangen, dass in unserem Vereinsheim nicht genügend Teller und Besteck vorhanden sind. Die Damen mussten daher im Gasthof Mehl um entsprechende „Leihgaben“ bitten. Da wir uns aufgrund der „Odyssee“ zudem auch noch stark verspätet hatten, konnte es nicht verwundern, dass eine (kleine) Gardinenpredigt zu unserer Begrüßung anstand.
Zwischenzeitlich hatten auch schon einige weitere Vereinsmitglieder auf uns gewartet, so dass zügig das Buffet eröffnet wurde. Gemeinsam mit unseren Freunden aus St. André ließen wir es uns schmecken.
Danach fand schon traditionell das Blitzturnier statt. In diesem Jahr konnte sich Michael Kemper knapp vor Bernd Dahm und Christian Baude durchsetzen.
Im eigentlichen Mannschaftskampf am Sonntag Morgen kam es zu einem diplomatischen Unentschieden. Dabei sah es zunächst so aus, als ob unsere Gäste einen Sieg einfahren könnten. Nach zwei Siegen für das Team aus St. André konnte Dr. Müller mit einem Remis den ersten halben Punkt sichern.
Marvin Witte konnte den König seines Gegners schön in der Brettmitte halten und dann sogar in einem Mattangriff zur Strecke bringen, so dass es nun 1,5 zu 2,5 stand. Alles hing dann an Bernd Dahm, der an Brett 1 dann einen Sieg benötigte, um den Ausgleich herbeizuführen. Dieses gelang ihm dann auch souverän.
Obwohl sich ein Gleichstand einstellte, ging der Städtepokal zunächst nach St. André, wo im nächsten Jahr dann die endgültige Entscheidung fällt, wer diesen gewinnt. Der Vizebürgermeister der Stadt Dormagen, Herr Lierenfeld, hat es sich nicht nehmen lassen, dem Finale beizuwohnen und die Pokalübergabe vorzunehmen. Zudem erhielt jeder Teilnehmer eine Anstecknadel der Stadt Dormagen mit deren Motto: „Mittendrin: Im Leben“.
Unmittelbar nach dem Mannschaftskampf ging es dann nach Grimlinghausen an den Rhein, wo die Erft in diesen mündet. Am Ort der zwei Flüsse haben wir dann zusammen mit unseren Freunden Mittag gegessen und einen kleinen Spaziergang am Rhein gemacht.
Wie immer ist die Zeit nur so dahingeflogen. Allen haben die zwei Tage sehr viel Spaß gemacht und ich persönlich freue mich schon auf unseren Besuch im nächsten Jahr in St. André.