Gestern wurde beim Kindertraining zunächst das Programm Chess Tutor für eine Trainingeinheit genutzt. Unser Schachnachwuchs musste in vorgegebenen Stellungen entweder den besten Zug für Weiß oder Schwarz finden. Es kamen die verschiedensten Motive vor wie etwa Gabel, Spieß, Matt, Doppelangriff, Rochademöglichkeit, Abwehr eines Angriffs u.v.m. Hiernach wurden dann wieder Schachpartien gespielt, wobei auch die neu gelernten Schachmöglichkeiten (Räuberschach, Schrumpfschach, Würfelschach und Bärentaler Bauernkloppe mit Königen) teilweise zur Anwendung kamen.

Beim Jugendtraining ging es diesesmal um einen ersten Schritt zum Analysieren einer Schachpartie. Hierzu wurde eine Schachpartie komplett mit Notation zur Kenntnis gebracht und einmal vorgespielt. Unsere Jugendlichen spielten dann jeder für sich an einem eigenen Brett die Partie nach. Immer dann, wenn sie meinten einen besseren Zug zu sehen, wurde auf einem zweiten Partieformular an dieser Stelle der Alternativzug eingetragen. Allerdings sollte in der anschließenden Besprechung auch dargelegt werden, warum man den Alternativzug für den besseren hält und welche Idee dahinter steht. Es wurden schon erstaunlich viele gute Verbesserungen sowohl für Weiß als auch für Schwarz gefunden. Von den beiden taktischen Möglichkeiten, die in der Partie schlummerten, konnte eine entdeckt werden. Viel wichtiger war aber, dass neben guten Alternativplänen auch nicht so gute vorgeschlagen wurden. Hier konnten nämlich Fehlerquellen erkannt und dann mit Begründung korrigiert werden. Dies hilft ungemein in eigenen Partien, die immer gleichen Fehler zu vermeiden. Überhaupt sollte man die eigenen Partien, bevor man diese mit einem Computerprogramm analysiert, einmal ohne Computer durchspielen und sich zu den vermeintlichen Schlüsselstellungen nochmals seine Gedanken machen und auch notieren.