Chronik 1947-96
1947-1997 50 Jahre Schachverein SV 47 Bayer Dormagen Chronik Horst Exner Ins Leben gerufen wurde unser Schachverein am 02.08.1947 mit folgendem Inserat im „Rhein-Echo“: „Schachverein Dormagen. Sonntag, den 03.08.47. 11 Uhr Gründungsversammlung im Lokale Hausmann. Der Einberufer.“ Der Einberufer war Johann Peters. Sieben Dormagener Schachfreunde fanden am 03.08.47 den Weg in das angegebene Lokal. Sie gründeten den Schachverein Dormagen. Es wurde ein provisorischer Vorstand gewählt mit Johann Peters als ersten Vorsitzenden. Der Mitgliedsbeitrag wurde auf l.-RM pro Monat festgesetzt. Eine Spendenaktion brachte die ersten 50.- RM in die Kasse. Um neue Mitglieder zu werben, wurde eine achtwöchige Kino-Dia-Reklame beschlossen, die pro Monat 35.- RM kostete. Am 31.08.1947 fand die erste ordentliche Mitgliederversammlung statt. Elf Personen nahmen teil. Der provisorische Vorstand wurde bestätigt und um zwei weitere Personen ergänzt. Die erste Satzung des Vereins wurde verlesen und angenommen. Spielbretter wurden damals aus Sperrholz z.T. selbst gebastelt; die Übungsabende fanden im Lokal Hausmann (Ratskeller) statt. Der erste Schachwettkampf in Dormagen wurde im Rahmen einer geselligen Veranstaltung am 26.10.1947 durchgeführt. An zehn Brettern wurde gegen Köln-Merheim deutlich mit 2,5:7,5 verloren. Um an den Mannschaftsmeisterschaften teilnehmen zu dürfen, musste man einem Schachverband angehören. Gleich zwei Anträge wurden zu diesem Zweck gestellt. Am 04.11.1947 wurde der Schachverein Dormagen Mitglied im Kölner Schachverband und am 09.11.1947 Mitglied im Schachverband Linker Niederrhein. Dieses Versehen wurde aber schnell korrigiert, man nahm an den Meisterschaften des Neuss-Krefelder-Raumes teil. 1948-1949 Am 11. Januar 1948 fand die erste Jahreshauptversammlung statt. Mittlerweile gehörten 28 Senioren und 20 Jugendliche dem Verein an. Der Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt, aber es zeichneten sich erste Unstimmigkeiten ab: Der Wirt war unzufrieden, da die Schachspieler zu wenig tranken. Ferner war der Raum, in dem Schach gespielt wurde, für die wachsende Zahl der Mitglieder zu eng geworden. So beschloss die Mitgliederversammlung, in das neue Vereinslokal Langenberg umzuziehen. Ansonsten war der Verein in diesen beiden Jahren recht rege, ein erstes Simultanturnier und ein Blindsimultantumier wurden durchgeführt. Die Schachabende waren straff durchorganisiert. Es gab Pflichtspielabende, an denen man seine Anwesenheit durch Unterschrift dokumentieren musste. Die Währungsreform 1948 war auch für den Schachverein ein einschneidendes Ereignis, die Beiträge wurden nur noch schleppend bezahlt. Viele Mitglieder traten aus dem Verein aus. Ein zusätzliches Problem stellte das Sonntagsfahrverbot im Frühjahr 1948 dar. Viele Mannschaftskämpfe konnten nicht durchgeführt werden, auch eine geplante 2. Mannschaft konnte nicht gebildet werden. Anders als heute musste zu jener Zeit sowieso sehr oft auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgegriffen werden, wer war schon im Besitz eines Autos? 1950-1961 In den Jahren 1950-1956 verlief das Vereinsleben- abgesehen von einigen Veränderungen im Vorstand- recht ruhig. Aus einigen Unterlagen geht hervor, dass der Verein Mitte des Jahres 1951 den Schachverband wechselte. Man trat aus dem Schachverband Linker Niederrhein aus und in den Kölner Schachverband ein. Hauptgrund schienen die besseren Verkehrsmöglichkeiten zu den Mannschaftskämpfen nach Köln zu sein. Dies bedeutete jedoch nicht, dass die Verbindungen zu den Vereinen im Neuss-Krefelder-Raum abrupt abgebrochen wurden. Man beteiligte sich weiterhin an übergeordneten Wettkämpfen. Bekannter in seinem Umkreis wurde der Schachverein Dormagen durch ein Turnier, das von 1950 bis 1956 jedes Jahr stattfand. Es war die Ausrichtung des „Schachpokals von Dormagen“. Spieler aus Düsseldorf, Baumberg, Grevenbroich, Krefeld und dem Kölner Raum nahmen daran teil. Natürlich mussten für Turniere dieser Art auch Preise vergeben werden. Da die Kasse bei einem Mitgliederbeitrag von l.- DM pro Monat (ab 1955: l ,25 DM) für Erwachsene nicht gerade überschwappte, wurden jedes Jahr die Stadt Dormagen und die Bayer AG zu Spenden aufgerufen. Da die jährliche Spende der Bayer AG fast schon ein fester Bestandteil der Einnahmen war, überlegte man, wie man diese festschreiben konnte. In einem Schreiben bat der damalige Vorsitzende R. Schumacher um Aufnahme als Werksverein. Doch es dauerte weitere eineinhalb Jahre bis dieser Wunsch in Erfüllung ging. Auf der Jahreshauptversammlung am 08.02.1957 wurde der neue Vereinsname beschlossen, aus dem Schachverein Dormagen wurde der Schachverein 47 Bayer Dormagen. Verbunden mit der neuen Namensgebung war auch eine Veränderung des Spiellokals, ab sofort wurde im Bayer-Vereinshaus gespielt. Die neue Situation fand natürlich Eingang in die Satzung, die in einigen Punkten geändert wurde. Von 1957 bis 1961 tat sich im Verein nichts Besonderes. Es gab nur eine Mannschaft in der 3. Kreisklasse des Kölner Schachverbands. 1962-1966 In den Jahren 1962 bis 1966 nahm der Verein einen enormen sportlichen Aufschwung. Durch großen Einsatz und wirksame Reklamemaßnahmen eines neu gewählten Vorstandes fanden immer mehr Schachspieler den Weg in das Vereinshaus. Jetzt ging es auch sportlich bergauf: Die in der 3. Kreisklasse spielende Mannschaft schaffte in den Jahren 1962-1964 jeweils den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse. Im Jahr 1965 belegte die Mannschaft jedoch „nur“ Platz drei und musste in der Bezirksklasse verbleiben. Für das Spieljahr 1965/66 wurde erstmals in der Vereinsgeschichte eine 2. Mannschaft gemeldet. Beiden Mannschaften gelang in dieser Saison der Aufstieg, die l. Mannschaft spielte nun in der Bezirksliga, die 2. Mannschaft kämpfte in der 2. Kreisklasse um Punkte. Zwei Simultanveranstaltungen in den Jahren 1963 und 1966 sprachen für die Aktivität des neuen Vorstandes. Die guten Kontakte zu den Nachbarvereinen im Norden von Dormagen wurden weiter gepflegt. Spieler des SV 47 Bayer Dormagen nahmen immer wieder an Kreisblitz- und Kreispokaltumieren mit großem Erfolg teil. 1967-1970 Der Aufwärtstrend der l. Mannschaft hielt an. 1967 stieg sie in die Verbandsliga Mittelrhein auf und konnte die Klasse im folgenden Spieljahr halten. Die 2. Mannschaft musste allerdings zurück in die 3. Kreis- klasse. Im Jahr 1968 fand die Kreisblitzmeisterschaft in Dormagen statt. Vier Spieler des Dormagener Vereins (Schuster, Minges, Exner und Reinhardt) belegten die ersten Plätze. In den Jahren 1967 bis 1970 gab es einige Veränderungen im Vorstand, so wurde Horst Exner 1969 zum Geschäftsführer gewählt, ein Posten, den er bis 1998 inne hat. Im Spieljahr 1970/71 konnte die erste Mannschaft den Klassenerhalt in der Verbandsliga nicht schaffen, der zweiten Mannschaft gelang jedoch der Aufstieg in die 2. Kreisklasse. 1971-1974 Im Jahr 1971 wurde bei der Jahreshauptversammlung die Satzung derart geändert, dass nur noch alle zwei Jahre Vorstandswahlen stattfinden sollten. Bis zu diesem Zeitpunkt war jedes Jahr eine Wahl des Vorstands notwendig. Im Jubiläumsjahr 1972 zählte der Verein 34 Mitglieder. Beide Mannschaften stiegen in diesem Jahr auf, die l. Mannschaft wieder in die SVM-Liga, die 2. Mannschaft in die 2. Kreisklasse. 1973 stieg die l. Mannschaft wieder ab, um im Jahr 1974 den direkten Wiederaufstieg zu schaffen, während die 2. Mannschaft leider aus dem Spielbetrieb zurückgezogen werden musste, weil nicht mehr genügend Spieler zur Verfügung standen, die ein- oder zweimal im Monat an Sonntagen bereit gewesen wären, Schach zu spielen. Neben den vielen Vereinsturnieren, die an jedem Spielabend lt. Spielplan stattfanden, wurden noch zusätzlich externe Veranstaltungen durchgeführt. So wurde z.B. am 27. Mai 1972 ein Jubiläumstumier veranstaltet, bei dem 4-er Mannschaften aus vielen benachbarten Vereinen eingeladen wurden. Am 16. September fand ein Einzelblitztumier für Spieler aus der Dormagener Umgebung statt. Außerdem nahmen Spieler unseres Vereins in dieser Zeit an vielen Turnieren anderer Vereine teil. 1975-1979 Die Mitgliederzahl stieg in diesen Jahren stetig an. Ende 1979 gehörten 50 Mitglieder dem Verein an. Der Auf- und Abstieg der l. Mannschaft ging weiter, 1979 spielte sie wieder in der SVM-Liga. Für die Saison 1978/79 wurde auch wieder eine 2. Mannschaft gemeldet, die auf Anhieb den Aufstieg in die 2. Kreisklasse schaffte. Aufgrund der steigenden Mitgliederzahl entschloss sich der Vorstand, für die Saison 1979/80 sogar eine 3. Mannschaft zu Meisterschaftsspielen zu melden. Am 30. April 1977 wurde die Einweihung des neuen Vereinshauses gefeiert. Die kostenlose Nutzung dieser Räume sowie die finanzielle Unterstützung durch die Bayer AG von Anfang an hat erheblich dazu beigetragen, dass der Verein bisher ohne Sorgen leben konnte. Es wurde ein Jubiläumstumier durchgeführt, zu dem Vereine aus Leverkusen, Uerdingen, Neuss, Hochneukirch, Worringen, Gierath und Wevelinghoven eingeladen wurden. Als vereinsinteme Jubiläumsveranstaltung nahmen die Vereinsmitglieder ein gemeinsames Essen ein. Im Jahr 1976 wurde das ,,Bayer-Pokal-Turnier“ eingeführt. Spieler der Bayer-Werke Leverkusen, Elberfeld, Uerdingen und Dormagen nahmen daran teil. Dabei gelang es den Dormagener Spielern, den Pokal 1977 und 1979 zu gewinnen. 1980-1986 1980 endete die „Ära“ Hans Minges. Er war viele Jahre als Vorsitzender im Verein tätig und prägte dessen Struktur ganz entscheidend. Zum neuen Vorsitzenden wurde Dr. Karlheinz Schauerte gewählt. Die drei Mannschaften beendeten die Meisterschaftsrunde mit unterschiedlichen Ergebnissen. Während die l. Mannschaft mal wieder den Gang in die Bezirksliga antreten musste, gelang der 2. Mannschaft der Aufstieg in die l. Kreisklasse, die Dritte stieg in die 2. Kreisklasse auf. Höhepunkt des Jahres war im Mai ein Simultantumier mit Vlastimil Hort. Im Jahr 1981 konnten alle Mannschaften ihre Spiel- klasse halten, die Mitgliederzahl stieg in diesem Jahr stark an. Viele Jugendliche traten unserem Verein bei, aus diesem Grund wurde erstmals ein Jugendwart in den Vorstand gewählt. Wegen der Anerkennung der Gemeinnützigkeit unseres Vereins musste die Satzung überarbeitet werden. Sie wurde von den Mitgliedern gebilligt und trat am 20.01.1981 in Kraft. Der Vorstand beschloss, in Zukunft engeren Kontakt mit den Dormagener Schulen zu pflegen und Schulschach so weit wie möglich zu unterstützen. 1982/83 stieg die 2. Mannschaft in die Bezirksklasse des Kölner Schachverbandes auf. Das herausragende Ereignis des Jahres 1983 war der vom Vorsitzenden Dr. Schauerte ins Leben gerufene Drei-Städte-Vergleichskampf zwischen Dormagen, Pulheim und Grevenbroich. Dieses Turnier stand unter der Schirmherrschaft des Dormagener Werksdirektors Dr. Walter Bayer und sollte jedes Jahr reihum ausgetragen werden. Für die Saison 1983/84 wurde eine 4. Mannschaft gegründet, die auf Anhieb den Aufstieg in die 2.Kreisklasse schaffte, die l. Mannschaft stieg mal wieder in die SVM-Liga auf. Am 12. Mai 1984 war der Bayerverein Ausrichter der Blitzmannschaftsmeisterschaften des KSV. Mit 40 Viererteams war eine Rekordbeteiligung zu vermelden. In diesem stark besetzten Feld, es waren auch einige Bundesligaspieler am Start, verpasste die 1. Dormagener Mannschaft nur um einen Punkt die Endrundenteilnahme. Der Drei-Städte-Kampf wurde in diesem Jahr von Dormagen gewonnen. Bei den vereinsintemen Turnieren belegten immer öfter die Jugendlichen die ersten Plätze. Nur die Pokalmeisterschaft wurde von Horst Exner gewonnen, bei der Vereins- und Stadtmeisterschaft dominierten die jungen Spieler. Ein Höhepunkt des Jahres 1985 war das Simultantumier im Mai gegen die Großmeisterin Barbara Hund. Sie trat gegen 28 Dormagener Schachspieler an und konnte 16 Siege verbuchen, neunmal spielte sie Remis und lediglich die Schachfreunde Exner, Löwe und Dr. Müller kamen zu Siegen. Weniger schön war der überdurchschnittliche Mitgliederschwund im Jahr 1985. Bundeswehr, Zivildienst und Studium forderten ihren Tribut. So konnten für die Saison 1985/86 nur noch drei Mannschaften zu den Meisterschaftsspielen gemeldet werden. Der Dormagener Verein war Ausrichter der Mannschaftsblitzmeisterschaften auf Mittelrheinebene, den Drei-Städte-Vergleichskampf gewann Grevenbroich vor Dormagen und Pulheim. Erfreulicherweise konnte für die Spielzeit 1986/87 wieder eine 4. Mannschaft gemeldet werden. 1987 – 40 Jahre Schachverein Bayer Dormagen Das Jahr 1987 war für den Schachverein Bayer Dormagen wohl das bis dahin hervorstechendste und aufregendste. Schon ab Mitte 1986 wurde im Vorstand diskutiert, wie und was man alles auf die Beine stellen wollte. Besondere Turniere und gesellschaftliche Veranstaltungen sollten es sein. Ein Festausschuss wurde gegründet. Letztlich einigte man sich auf folgende sportliche Jubiläums-Veranstaltungen: Bürgertumier am 28.05.1987 im Rahmen der Dormagener Sportwoche Offene Dormagener Stadtmeisterschaft vom 28.04.87 bis 13.06.87 Bayer-Pokal am 28.06.87 Simultanturnier am 09.10.87 mit Großmeister VIastimil Hort Schul-Pokal-Meisterschaft am 07.11.87 Vier-Städte-Vergleichskampf am 18.11.87 Zu einigen der genannten Turniere konnten Schirmherren von der Bayer AG oder der Stadt Dormagen gewonnen werden. Aus dem Drei-Städte – Vergleichskampf wurde ab diesem Jahr ein Vierstädte-Vergleichskampf, die Stadt Neuss konnte dazugewonnen werden. Das Jubiläumsfest mit Tombola am 08.12.87 im Bayer-Kasino war die gesellschaftliche Attraktion. Hierzu waren alle Vereinsmitglieder mit ihren Familienangehörigen eingeladen. Ein Kegelabend und ein Grillfest im Garten des Vorsitzenden Dr. Schauerte rundeten die Aktivitäten ab. Eine hervorragend aufgemachte Festschrift, in der F.-K. Hildebrand erstmalig in der Vereinsgeschichte eine Chronik zusammenstellte, rundete das ereignisreiche Jahr ab. Ein Dank an die Bayer AG, die mit einer zusätzlichen finanziellen Spritze ganz wesentlich zum Gelingen all dieser Aktivitäten im Jahr 1987 beigetragen hat. Plakate, Schlüsselanhänger und Vereinsnadeln wurden uns ebenfalls zur Verfügung gestellt. Neben all diesen Jubiläums -Veranstaltungen lief der „normale“ Betrieb im Verein natürlich weiter. Leider konnten für die Saison 1987/88 wiederum nur drei Mannschaften gemeldet werden. 1988-1992 Kaum war ein Jubiläum vorbei, stand bereits das nächste an. Die Bayer AG feierte im Jahr 1988 ihr 125-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass beschloss der Vorstand, zwei zusätzliche Veranstaltungen ins Vereinsprogramm aufzunehmen: Ein Bürgerturnier am 08.10.88 und ein Tripel-Simultan-Tumier am 22.10.88 mit den Großmeistern Robert Hübner und Vastimil Hort sowie der Deutschen Meisterin Rita Kas. Dieses gigantische Simultan-Turnier fand im Bayer-Feierabendhaus statt. Insgesamt 110 Schachspieler aus der näheren Umgebung nahmen an dieser Veranstaltung teil. Am 16.11.88 fand der Vier-Städte-Vergleichskampf in Neuss statt, den Bayer-Pokal gewannen diesmal die Schachfreunde aus Elberfeld. Die Mitgliederbeiträge wurden ab 01.01.88 für Erwachsene von 4.-DM auf 6.-DM und für Jugendliche von 2.-DM auf 3.-DM erhöht. Nach fast 22-jähriger Tätigkeit als Kassierer musste Günther Löwe aufgrund einer schweren Erkrankung in diesem Jahr sein Amt abgeben. Am 22.01.89 wurde Helmut Schott von der Mitgliederversammlung einstimmig zum neuen Kassenwart gewählt. Zum gleichen Zeitpunkt gab auch der langjährige Vorsitzende Dr. Schauerte seinen Posten auf. Zum neuen Vorsitzenden wurde Dr. Hans-Peter Schal gewählt. Das Jahr 1989 lief im Gegensatz zu den beiden vorhergegangenen Jahren bedeutend ruhiger ab. Von Januar bis August wurde im Dormagener Raphaelshaus Schach gespielt – das Vereinshaus der Bayer AG wurde renoviert und stand den Vereinen nicht zur Verfügung. Am 12.08.89 fanden Ehrungen seitens des Kölner Schachverbandes statt. Schachfreund Exner wurde für langjährige Verdienste im Verein und im KSV mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Nachdem die Schachfreunde aus Elberfeld den Bayerpokal dreimal gewonnen hatten, stifteten sie für dieses Jahr einen neuen Pokal, der prompt von Dormagen gewonnen wurde. Der Vier-Städte – Vergleichskampf fand in Grevenbroich statt. Zum Abschluss der Saison 1989/90 erlebte der Verein einen sportlichen Höhepunkt: Die l. Mannschaft war in die SVM-Oberliga aufgestiegen. Leider konnte sie diese Klasse nicht halten und stieg in der dar- auffolgenden Spielzeit wieder ab. Die 2. Mannschaft hielt sich gut in der Bezirksklasse, während die 3. Mannschaft in den Kreisklassen hin und her pendelte. Der neue Vorsitzende Dr. Schal widmete sich von Anfang an ganz besonders der Gewinnung neuer jugendlicher Mitglieder, leider zunächst ohne zählbaren Erfolg, denn es meldeten sich keine neuen jugendlichen Schachspieler als Mitglieder. Am 21.08.90 veranstaltete der Verein für seine Mitglieder und deren Anhang im Tannenbusch einen Grillabend. Der Vier-Städte-Vergleichskampf fand mit nur drei Teams statt, da Grevenbroich die entsprechende Spielerzahl nicht aufbringen konnte. Den Bayer- Pokal gewann die Mannschaft aus Leverkusen. Am 11.05.91 war der SV 47 Bayer Dormagen Ausrichter der Einzelblitzmeisterschaft des KSV. Nach dem Ausscheiden von Jürgen Wimmer wurde Horst Wegner als Tumierleiter neu in den Vorstand gewählt. Beim Bayer-Pokal war 1991 erneut die Mannschaft aus Leverkusen siegreich, der Vier-Städte-Vergleichskampf wurde von Pulheim organisiert. Auf der Jahreshauptversammlung am 24.01.92 wurde beschlossen, den Beitrag für Erwachsene von 6.-DM auf 8.-DM und für Jugendliche von 3.-DM auf 4.-DM zu erhöhen. Grund für diese Anhebungen waren die Beitragserhöhungen für die Vereine seitens des Schachbundes NRW und des Kölner Schachverbandes. Ein herausragendes Ereignis war der am 27.05.92 durchgeführte Challenge-Day zwischen den Städten Dormagen – Paderborn – Potsdam. Vor dem Ring-Kaufhaus in der Dormagener City aufgestellte Tische luden zum Schachspielen ein und trugen zum überzeugenden Dormagener Sieg bei. Der Bayer-Pokal ging endgültig an das Leverkusener Team, der Vier-Städte-Vergleichskampf wurde nicht durchgeführt. 1993-1996 Im Januar 1993 wurde Peter Isgen zum neuen Jugendwart gewählt, Joachim Schwindt schied nach langer verdienstvoller Arbeit aus diesem Amt aus. Die kontinuierliche Jugendarbeit trug in diesem Jahr endlich erste Früchte. Zu der ab 18 Uhr neu eingerichteten Spielzeit trafen sich nun regelmäßig mehrere Jugendliche. Eine 4-er Mannschaft der EC (H. Exner, H. Wegner, H. Kemper, A. Görgens) nahm bei der Hoechst AG an einem Firmenschnellschachtumier teil. Der 7. Platz unter 42 teilnehmenden Mannschaften war eine her- vorragende Platzierung. Vier Spieler unseres Vereins (Dehnert, Isgen, Gröger, Wimmer) nahmen an der Femschach-Mannschaftsmeisterschaft teil. Der Schachbund NRW hatte das Jahr 1993 zum Jahr der verdienten Funktionäre ausgerufen. Horst Exner und Joachim Schwindt erfüllten die Bedingungen, erhielten Urkunden und wurden zu einem Turnier in Bad Meinberg eingeladen. Michael Paris schied aus dem Vorstand aus, Michael Kemper rückte als Tumierleiter nach. Nach dreimaligem Gewinn musste Leverkusen einen neuen Bayer-Pokal stiften und siegte auch in diesem Jahr. Neuss verabschiedete sich aus dem Vier-Städte-Vergleichskampf, der unter der Beteiligung der Mannschaften aus Grevenbroich, Pulheim und Dormagen in Grevenbroich stattfand. Wegen der relativ schlechten Geschäftslage der Bayer AG wurde für das Jahr 1994 ein zweckgebundener finanzieller Zuschuss gestrichen. Dies wirkte sich auch auf die Spesengelder für die Mannschaftsmeisterschaften aus, sie wurden ab der Saison 1994/ 95 gestrichen. Die stete Werbung für unseren Verein trug endlich richtig große Früchte. Ab Anfang 1994 fanden immer mehr jugendliche Schachspieler den Weg in unser Vereinshaus, darunter erfreulicherweise auch einige Mädchen. Der Stand der Jugendlichen im Juni 1994: 14 Jungen und 7 Mädchen. So konnten für die Saison 1994/95 erstmals Jugendmannschaften zu den Mannschaftswettkämpfen des Kölner Schachverbandes, Schachverbandes Mittelrhein und des Schachbundes NRW gemeldet werden. Am 18.06.94 fand in Dormagen der Jugendtag statt, an einigen Ständen im Herzen der City wurde dabei auch Schach gespielt. Die 2. Mannschaft war am Ende der Saison 93/94 in die Bezirksliga aufgestiegen, in der sie sich behaupten konnte. Der Städte-Vergleichskampf fand leider nicht mehr statt, nachdem die Städte Neuss und Grevenbroich kein Interesse mehr zeigten. Nach langer Zeit war Dormagen wieder einmal beim Bayer-Pokal siegreich. Horst Exner wurde für 25-jährige Vereinsarbeit am 20.01.94 im der Dormagener Sportlerehrung ausgezeichnet. Der Anteil jugendlicher Mitglieder stieg auch 1995 weiter an, so dass die erste Jugendvereinsmeisterschaft ausgetragen werden konnte. Leider ist der Sieger nicht bekannt. Der Jugendtag fand wieder vor dem Dormagener Rathaus statt. Die 4-er Mädchenmannschaft U 15 qualifizierte sich für die Deutsche Meisterschaft in Neubrandenburg. Unvergessen Diana und Sarah Eichhorst sowie die Sarpong-Schwestern Rosina und Sarah. Trotz Grippe und Erkältung stellten sie sich tapfer einer übermächtigen Konkurrenz. Nach zwei Jahren Zugehörigkeit zur Bezirksliga musste die 2. Mannschaft leider zurück in die Bezirksklasse. Im Jahr 1995 gewann erneut Dormagen bei der Austragung des Bayer-Pokals, im darauffolgenden Jahr war Leverkusen erfolgreich. Für die Saison 1996/97 starteten bei der Jugend eine 8-er Mannschaft und eine 4-er Mannschaft zu den Meisterschaftskämpfen im SVM und KSV. Zu angeregten Diskussionen kam es bei der Jahreshauptversammlung am 16.01.96. Der Vorstand, allen voran der Kassierer Helmut Schott, reichte einige Satzungsänderungswünsche ein. Der Mitgliedsbeitrag sollte ab 01.01.96 per Bankeinzugsverfahren oder alternativ bis 31.03. jeden Jahres per Überweisung entrichtet werden, Barzahlung sollte nicht mehr möglich sein. Die Vorschläge wurden nach teils hitziger Diskussion abgelehnt. Am 23.04.1996 fand daher eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt. Verschiedene Punkte der bestehenden Satzung wurden geändert, die neue Satzung trat am 01.05.1996 in Kraft. Außerdem beschloss der Vorstand eine Beitragsordnung, die ebenfalls am 01.05.1996 gültig wurde. |