Die Voraussetzungen waren klar und die Vorgabe auch, ein Sieg wäre entscheidend für die Saison. Es war dann tatsächlich wie erwartet ein schweres Match, obwohl wir in Bestbesetzung angetreten sind und die Porzer nicht.
Die Porzer hatten einige junge Spieler in ihren Reihen, die eindeutig deutlich besser als ihre Ratingzahlen waren, das ist häufiger der Fall, also nichts überraschendes. Sie hielten lange Zeit sehr gut mit und das Match hätte auch kippen können. Der einzige der wirklich wie immer sehr überzeugend agierte war der graue Wolf. In dieser Saison nicht nur im Team, sondern auch im Verein mit einer beeindruckenden Siegesserie, egal ob Turnierschach, Rapid oder Blitz, ein echtes Phänomen….
Sein Sieg war nur eine Frage der Zeit, es war diesmal auch extrem wichtig, Chapeau!
An allen anderen Brettern wurde richtig gekämpft. An den Brettern 7 + 8, Al Bundy und Gentleman, waren unübersichtliche und unklare Stellungen entstanden die schließlich, wohl gerecht, jeweils mit Remisangeboten endeten. Keiner wollte etwas riskieren, der Ausgang war nicht einschätzbar.
Sonnyboy zog schon früh in der Eröffnung seinen König ins Schlachtfeld, ganz unerschrocken wollte er wohl seine Armee anführen. Mutig, aber seine Strategie ging auf, er gewann schließlich recht überzeugend, was für das gesamte Match sehr wichtig war. Erster Sieg für den Sonnyboy.
Night specter hatte es am 2. Brett mit einem der jungen Wilden zu tun. Mit Weiß eigentlich eine ganz sichere Bank und er hatte tatsächlich eine ungefährdete Remisstellung. Dennoch ließ er sich zu einem falschen Bauernzug verleiten und verlor anschließend auch noch einen zweiten Bauern. Danach war die Stellung nicht mehr zu halten, eine überraschende Niederlage, nicht zu erwarten.
So ähnlich ging es auch dem Captain, auch gegen einen von den jungen Wilden. Trotz einer wieder mal recht guten Stellung die keine Gefahren barg – wie auch schon in den bisherigen 2 Runden – wurde die Partie mit einem falschen Läuferzug aus der Hand gegeben. Zurzeit keine Verstärkung für das Team, höchstens eine Schwächung. Der Captain wird beim KSV beantragen, dass die Teamkämpfe nachmittags oder abends ausgetragen werden, zu diesen Zeiten ist er immer hellwach.
Durch diese 2 Niederlagen wurde es richtig knapp, vor allem deswegen, weil unsere 2 belgischen Freunde diesmal nicht klar auf Gewinn standen, so wie bisher. Es war nicht mal eindeutig zu sehen, ob sie überhaupt gewinnen würden, ob es ein Remis wird oder sogar Niederlagen. Blow dead hatte zwar einen Mattangriff initiiert, aber der gegnerische Konterangriff war auch nicht gerade harmlos. Schließlich führte doch noch ein Versehen des Porzers zu einem Sieg unsere Spitzenbrettes.
Damit war der 4. Punkt erreicht und eine Niederlage nicht mehr möglich.
Unser belgischer Junior spielte am 5. Brett immer noch, er hatte eine Menge zu tun. Die Materialverteilung mit einer Dame + Springer und 1 Bauern gegen 2 Türme und 4 Bauern führte zu einer sehr spannenden Endphase. Nach fast maximaler Spielzeit konnte auch Junior die Partie siegreich gestalten, indem er mit seiner Dame und dem Springer die gegnerischen Türme erfolgreich ausmanövrierte, ein schwer erkämpfter Sieg.
Es war insgesamt ein knapper aber verdienter 5-3 Sieg. Damit ist schon mal ein direkter Konkurrent in die Schranken gewiesen worden, wie im Mittelalter bei den Ritterturnieren. Damals wurden die Kampfplätze mit Holzbalken (Schranken) abgesteckt und dann Wettkämpfe mit Bogenschießen und Lanzstechen durchgeführt, aus dieser Zeit stammt das Wort Schranken. Ein bisschen Geschichte…
Dormagen 1 bleibt klarer Tabellenführer und hat noch vor Weihnachten ein Match gegen Longerich zu bestreiten. Darauf muss man sich jetzt konzentrieren. Im Januar ist für uns spielfrei, das nächste Match ist am 16.02.20, gegen Euskirchen, kurz vor der 5. Jahreszeit, also Karneval.