In der letzten Woche hatten unsere Jüngsten ja noch das Thema „Beseitigung“ der Verteidigung mit dem Chess Tutor trainiert. Gestern durften sie mit dem Schach-Programm Fritz & Fertig Aufgaben zum gleichen Thema lösen. Während es beim „Dosenwerfen“ um das Schlagen des Verteidigers geht, muss beim „Auto-Scooter“ der Verteidiger abgelenkt werden. Hiernach war dann noch genügend Zeit, um auch noch einige Mattaufgaben zu knacken und „Riesenrad-Schach“ zu spielen.
Beim zweiten Strategietraining der Jugendlichen wurden zwei Stellungen präsentiert. Es galt in beiden Stellungen einen Plan für Weiß, der auch am Zug war, zu finden. Im ersten Beispiel musste man sich von zu pauschalen Urteilen trennen. Nach der Aufgabe des Läuferpaars konnte Weiß in ein Mittelspiel/Endspiel mit gutem Springer gegen schlechten Läufer abwickeln. Schwierig war hierbei sicherlich auch, dass Weiß durch den Abtausch die schwarze Bauernstruktur „repariert“ und das mögliche Angriffsziel des rückständigen Bauern beseitigt.
In der zweiten Stellung ging es dann im Schwerpunkt um die Kontrolle über ein bestimmtes Feld. Weiß sollte die schwarzen Leichtfiguren abtauschen, die Einfluss auf das umkämpte Feld ausüben können. Letztendlich wird Weiß dann das „eroberte“ Feld als Stützpunkt für eigene Figuren nutzen können und Schwarz dauerhaft unter Druck setzen. Nicht ganz einfach war hierbei ein einleitender Springerrückzug, nur um diesen dann so nach vorne zu spielen, dass dieser unter Bildung eines eigenen Doppelbauern abgetauscht wird. Hier musste erkannt werden, dass der Doppelbauer keine Schwäche darstellt, da dieser nicht auf einer halboffenen Linie steht und von Schwarz nicht unter Druck gesetzt werden kann.
Wie auch schon in der letzten Woche wurden die Stellungen zuvor einmal mit den weißen und einmal mit den schwarzen Steinen ausgespielt. Erstaunlich oft wurden hierbei die richtigen Pläne für Weiß gefunden. Klasse!