Unsere Schachkinder durften sich noch einmal mit den elementaren Bauerendspielen beschäftigen. Fred (die Kanalratte u nd Trainer) aus dem Schachprogramm Fritz & Fertig erläuterte nochmals die Wichtigkeit der Opposition im reinen Bauernendspiel (König und Bauer gegen König). Biancas Spickzettel fasste dann noch einmal die wichtigsten Grundregeln zusammen. Danach war natürlich auch noch Zeit für mehrere Schachpartien.
Bei unseren Jugendlichen wurde nochmals eine Partie vorgestellt, die wir zuvor schon in Ausschnitten kennengelernt hatten. Dieses Mal wurde die Partie aber komplett gezeigt. Es galt zu erkennen, dass die Störung des Gleichgewichts (das Material war komplett gleich) im Raumvorteil für Weiß lag. Diesen langfristigen Vorteil muss man dann nicht mit der Brechstange sofort durchsetzen. Vielmehr ging Weiß unnötigem Figurentausch aus dem Weg und Schwarz bekam Probleme nicht nur seine Figuren zu koordinieren, sondern überhaupt einen konstruktiven Plan zu finden. Aufgrund der „gelassenen“ Spielweise von Weiß, fiel diesem praktisch von alleine (so scheint es) die Kontrolle über die einzig offene Linie zu. Obwohl es durchaus verführerisch war, auf Mattangriff zu spielen, hat Weiß „nur“ in ein gewonnenes Endspiel abgewickelt. Es war nämlich keinesfalls klar, ob ein Mattangriff überhaupt Erfolg haben wird. Die weißen Steine wurden in der ausgesuchten Partie immerhin von (Bobby) James Fischer geführt. Auch unsere Jugendlichen greifen selbstverständlich gerne an und hieran ist auch nichts auszusetzen, aber oft wird eben noch über das Ziel hinausgeschossen. Wenn man zwischen einem unklaren Mattangriff und einer Abwicklung in ein fast sicher gewonnenes Endspiel zu wählen hat, so sollte man sich für die zweite Alternative entscheiden, auch wenn die Partie dann länger dauert und „langweilig“ wird. Wir werden mit zunehmender Spielstärke immer wieder in Endspiele müssen, da unsere (auch immer stärker werdenden) Gegner vorher kaum Fehler machen.