Am vergangenen Pfingstwochenende hatten wir wieder unsere französischen Schachfreunde in Dormagen zu Besuch. Sechs Spieler aus dem Schachverein „Saint-André Échec et Mat“ hatten den Weg zu uns gefunden.
Wir trafen uns am Samstag um die Mittagszeit zu einem ersten Beisammensein. Anschließend wurden die Besucher auf die vereinbarten Gastgeber aufgeteilt, um dort ein gemeinsames Mittagessen einzunehmen. Erneut ist es uns gelungen, alle Gäste privat bei Vereinsmitgliedern unterzubringen.
Am fortgeschrittenen Nachmittag stand eine geführte Besichtigung der Düsseldorfer Altstadt auf dem Programm. Hierzu hatten wir eine Fremdenführerin gebucht, die die Führung vollständig in französischer Sprache halten konnte. Treffpunkt war das Ürige in der Altstadt, welches wir leider nur von außen gesehen haben. Von dort ging es zu den wichtigsten Plätzen aus Architektur und Kultur in der Düsseldorfer Altstadt. Unter anderem haben wir das Rathaus, den Schlossturm, die Kasematten und die Lambertuskirche gezeigt bekommen.
Ebenfalls sind wir am Kom(m)ödchen und an der dort sichtbaren Düssel vorbeigekommen. Ende der Führung war wieder das Et Kabüffke neben dem Ürige. Die kurze Geschichte zur Namensgebung des dort verkauften Killepitsch wurde vorgestellt – gut, dass wir vollkommen unabgestimmt für das Blitzturnier Killepitsch für alle besorgt hatten.
Gegen 19.00 haben wir uns dann mit allen Blitzturnierspielern im Bürgerhaus Hackenbroich getroffen. Dort gab es zunächst Pizza für alle Hungrigen.
Das Blitzturnier begann planmäßig gegen 20.00. Neben den sechs Gästen aus Frankreich nahmen auch zwölf Dormagener am Blitzturnier teil. Unsere französischen Gäste zeigten sich erneut spielstark und konnte die ersten beiden Plätze im Turnier belegen. Der folgende Teil der Abschlusstabelle war jedoch sehr ausgeglichen.
Um 23.00 wurden die Türen im Bürgerhaus geschlossen und es ging in die jeweiligen Gastfamilien. Dort gab es je nach Stimmung noch ein gemeinsames Bier und/oder ein Schachspiel.
Entsprechend müde war der ein oder andere am nächsten Morgen. Wir trafen uns zum Länderkampf Frankreich/Deutschland, der um 10.00 begann. Wir spielten mit Zeitkontrolle 60 Minuten je Spieler ohne Inkrement.
Die Partien waren allesamt lange umkämpft. Nirgendwo konnte sich frühzeitig ein Favorit herauskristallisieren.
Als erstes einigten sich Terry und Stephan in einem materialgleichen Bauernendspiel auf ein Remis. Am Nachbarbrett konnte Heinz (Gegner Damien) dann den ersten Sieg für Dormagen einfahren – die Uhr besiegelte das Ergebnis. Die anderen Bretter spielten noch etwas länger. Volker musste sich dann dem Sieger des vorabendlichen Blitzturniers (Simon) geschlagen geben, nachdem dieser eine äußerst geschickte Fesselung von Dame und Turm auf das Brett bringen konnte. Michael konnte sich schließlich gegen Sylvain durchsetzen und erzielte einen weiteren Punkt für Dormagen. Die Partie zwischen Julian und Samuel war strategisch geprägt und endete gegen Ende der Zeitkontrolle ebenfalls einvernehmlich mit einem Remis. Am verbleibenden Brett konnte Harald seinen Qualitätsvorteil nicht in einen Sieg ummünzen und geriet sogar in eine Verluststellung. Daher endete der Mannschaftskampf mit jeweils zwei Siegen für jedes Team und zwei Remisvereinbarungen unentschieden (3:3).
Dormagen entschied sich, dem Gastgeber die Goldmedaillen zu überlassen und ging mit den silbernen Plaketten vom Spieltisch. Die Medaillen wurden vom Vorsitzenden des Kulturausschusses der Stadt Dormagen überreicht.
Zum Abschluss des Treffens fuhren wir zum gemeinsamen Mittagessen nach Nievenheim. Dort haben wir mehrere Runden gekegelt. Wie schon im Vorjahr beim Bowling haben wir nachgewiesen, dass wir mit den Schachfiguren besser umgehen können als mit den Kugeln. Die Ergebnisse der Partien hier waren recht ausgeglichen.
Gegen 17.00 haben wir unsere Gäste aus Frankreich in Hackenbroich verabschiedet. Diese bedankten sich erneut für unsere Gastfreundschaft und sprachen auch gleich die Einladung für 2025 aus.